Intensive Beratung zu Beginn
Am Anfang steht immer eine intensive Untersuchung und Beratung des Patienten, um zunächst zu klären, ob Gegenindikationen vorliegen, etwa Diabetes oder eine hohe bakterielle Belastung der Mundhöhle, die zunächst behandelt werden muss. Wurden fehlende Zähne über einen längeren Zeitraum hinweg nicht ersetzt, kann sich der Kiefer zurückgebildet haben, so dass eine Implantation entweder nicht mehr möglich ist oder der Kiefer zunächst mit körpereigenem Knochen oder mit Knochenersatzmaterial aufgebaut werden muss. Eine intensive Beratung unterrichtet den Patienten über den Ablauf, die Kosten und über alternative Therapiemöglichkeiten.
Vorbereitung der Implantation
Die Implantation will gründlich vorbereitet sein, um die richtige Größe und die optimale Position für die künstlichen Zahnwurzeln zu finden. Dazu dienen Röntgenaufnahmen in 2D und 3D, spezielle Computerprogramme errechnen die optimale Position und weisen auf Problembereiche hin, Schablonen können zur exakten Übertragung der im Computer ermittelten Position verwandt werden.
Die eigentliche Implantation
Gut vorbereitet, benötigt ein erfahrener Implantologe kaum länger als eine halbe Stunde für das Einsetzen eines Implantats. Dazu öffnet er zunächst das Zahnfleisch und bereitet mit speziellen Bohrern im Kieferknochen ein „Bett“ zum Eindrehen des meist schraubenförmigen Implantats. Mit dem Vernähen der Operationswunde endet die kleine Operation, die meist unter örtlicher Betäubung, auf Wunsch auch unter Narkose stattfindet.
Die Behandlung verursacht keine Schmerzen und erfolgt je nach Wunsch unter lokaler Betäubung oder unter Vollnarkose.
Nach dem Eingriff
Nach dem Eingriff kann es für wenige Tage zu Schmerzen, Schwellungen oder Blutergüssen kommen, die mit Tabletten oder durch Kühlung des Wundgebiets gelindert werden können. Die Fäden werden nach etwa einer Woche entfernt.
In den nächsten acht bis zwölf Wochen verwächst die künstliche Zahnwurzel mit dem Kiefer und bildet so eine feste Grundlage für den Zahnersatz. In dieser Zeit ermöglicht ein sogenanntes Provisorium sicheres Essen und kaschiert die Zahnlücke. Eine sorgfältige Mundhygiene ist besonders wichtig, um ein Abstoßen des Implantats zu verhindern.
Eingliedern des definitiven Zahnersatzes
Ist das Implantat im Kiefer verwachsen, kann der Zahnarzt beginnen, den definitiven Zahnersatz einzusetzen. Dazu legt er in einem ersten Termin das Implantat frei. Auf ihm verschraubt er ein Abutment, eine Art „Pfosten“ als Verbindung zwischen der künstlichen Wurzel und dem Zahnersatz. Die Siutuation wird mit einem Abdruck festgehalten, auf dessen Grundlage das zahntechnische Labor den Zahnersatz fertigt.
In einem zweiten Termin wird der definitive Zahnersatz auf dem Implantat befestigt.
Pflege der Implantate
Implantate können Jahrzehnte, ja ein „Leben lang“ halten. Voraussetzung ist allerdings eine besonders sorgfältige Mundhygiene, da sich Implantate wie jeder künstliche Zahnersatz anders als natürliche Zähme dem permanenten Angriff der Bakterien nicht widersetzen können. Besonders gefährdet ist dabei der Übergangsbereich zwischen (Implantat) und Zahnbett, an dem sich Bakterien besonders leicht ansiedeln und das „Zahnbett“ im Kieferknochen angreifen und das Implantat lockern können. Neben einer sorgsamen häuslichen Pflege nach den Anweisungen des Zahnarztes empfehlen sich daher regelmäßige Kontrolltermine in der Praxis, um schädliche Veränderungen möglichst frühzeitig erkennen zu können.
Ausführliche Informationen
Zahnlücken schließen
Weshalb Zahnlücken möglichst schnell geschlossen werden sollten
Herstellung einer Zahnbrücke
Behandlungsablauf
Wie eine Zahnlücke mit einer Brücke geschlossen wird